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Robert Habeck   Alles, nur nicht Wirtschaft und Klima

Robert Habeck Alles, nur nicht Wirtschaft und Klima

Robert Habeck: Alles, nur nicht Wirtschaft und Klima

Was für ein absurdes Theater. Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck hat es tatsächlich zunächst einmal wieder geschafft. Mit seiner x-millionenfach angeschauten Videobotschaft – als staatstragend wird sie hochgelobt – hat er die Herzen der Journalisten und vieler Bürger für ein überschaubares Weilchen zurückerobert.

HABECK – PR-PROFI IN EIGENER SACHE UND WIRTSCHAFTSAMATEUR

Die feiern ihn nun landauf landab und sogar teils außerhalb Deutschlands für seine Worte an Volk und eigenes Parteivolk.  Sogar bei Politikern anderer Parteien erntete er anerkennendes Schulterklopfen. Der PR-Coup ist ihm wirklich gelungen, keine Frage.   

Nun, das mit den salbungsvollen Worten ist wirklich sein Ding. Wirtschaft dagegen weniger. Oder um es präziser zu sagen: gar nicht. In der Tat, das Video war inhaltlich gut und richtig, das muss man anerkennen. Es wäre eigentlich gar nicht seine Aufgabe gewesen, sondern die des Bundeskanzlers. Aber der kann derlei bekanntermaßen nicht so gut. Das muss dann aber auch als Lob für Habeck reichen. Dass wir Bürger aufgrund einer einzigen gelungenen Rede komplett außerhalb seines eigentlichen Aufgabenbereichs als Minister für Wirtschaft und Klimaschutz seine regelmäßig vollkommen misslingende Amtsführung in seinem eigentlichen Zuständigkeitsbereich vergessen, mag Habeck sich gern wünschen. Das wird aber nicht passieren.

WEITER ABWÄRTS

Der Mann richtet in seinem eigentlichen Aufgabengebiet einen so kolossalen Schaden an, dass ihm anzuraten wäre, seine offenbar überschäumenden Analysegelüste doch einmal auf die wirtschaftliche Situation Deutschlands zu konzentrieren. Statt ressortfremde Aufrüttelungsreden für Medien, Bürger und Partei zu komponieren, sollte er sich selbst zurechtrütteln und endlich die Augen für die mehr als besorgniserregende wirtschaftliche Realität öffnen. Wirtschaft mag für ihn als Fachfremden ein trockenes Buch mit sieben Siegeln sein. Erfolge sind hier nicht durch gutes Zureden und dieses oder jenes wohlgesetzte Wort zu erzielen. Vielmehr braucht es kluge Weichenstellungen, die Unternehmen und Arbeitnehmern hierzulande Chancen und tragfähige Zukunftskonzepte eröffnen und nicht etwa verbauen.  

Doch in seinem Ressort, das er womöglich inzwischen verflucht und sich deshalb gern in gefühligere Themen flüchtet, bietet er nicht einmal nur heiße Luft, sondern dort schießt er einen Bock nach dem nächsten.

Er mag nun kurz erfolgreich vom Habeckschen Heizungsdesaster abgelenkt haben, der angerichtete Schaden ist immens. Verunsicherung an mehreren Fronten: Angst vor Verlust der Altersabsicherung, Angst vor indirekter Enteignung, Bau- und Sanierungspreise, die sich kaum noch jemand leisten kann, insolvente Unternehmen in allen energieintensiven oder von unausgegorenen neuen Marschrouten beschädigten Branchen. Und über allem steht ein riesiger Vertrauensverlust, der Unternehmen und Bürger in Zukunftsangst hält, statt Zuversicht zu vermitteln und auch Gründe dafür zu liefern.

Und das wirkt weit über den Heizungs- und Immobilienbereich hinaus. Habeck hat es geschafft, die depressive Stimmung in der Wirtschaft und die ohnedies bereits negativen Zukunftserwartungen noch zu verstärken. Selbst die notorisch zurückhaltenden sogenannten Wirtschaftsweisen vom Sachverständigenrat schlugen in dieser Woche in ungewohnt deutlicher Diktion bei Vorstellung ihres Jahresgutachtens Alarm. Sie stellten unmissverständlich fest, dass Deutschland wirtschaftlich sogar noch weit schlechter dasteht als bisher angenommen, weswegen unser Land einen großen wirtschaftspolitischen Wurf brauche, um die bestehende Krise zu überwinden. Und in genau dieser Zeit hat Deutschland einen Wirtschaftsminister, der vollkommen fachfremd ist und deshalb in seiner ganzen Hilflosigkeit leider den falschen ökonomischen Einflüsterern folgt, ohne seinen Irrtum auch nur im Ansatz zu erkennen.

LEUCHTENDE STROHFEUER

Um fair zu bleiben: Manche Herausforderung, die sich ihm seit Amtsbeginn stellte, hat er nicht persönlich verbockt. Weder der Ukrainekrieg noch der Krieg in Israel, die beide natürlich Auswirkungen auch auf unsere Wirtschaft haben, gehört zum Business as usual eines Wirtschaftsministers.  Das sind durchaus außergewöhnliche Herausforderungen. Sie erklären aber nicht, warum Deutschland im Vergleich zu anderen mit uns vergleichbaren betroffenen Ländern, gerade auch im unmittelbaren EU-internen Vergleich, viel schlechter abschneidet als praktisch alle anderen. 

Robert Habeck hat schlicht und einfach kein Konzept für strukturelle Verbesserungen, auf die es gerade in einer schweren Krise ankommt. Er setzt ganz und gar auf staatliche Lenkung, wo die Freisetzung von Marktkräften zwingend gefordert wäre, um aus der Misere herauszukommen. Ganz im Gegenteil verschlimmert er die Situation sogar noch, und wenn ihm das dann bewusst wird, versucht er hektisch, die Böcke wieder aufzurichten, die er zuvor selbst geschossen hat.

AMPELSTRESS – DIE NÄCHSTE STAFFEL

Statt der Wirtschaft und den leistungswilligen Arbeitnehmern in unserem Land Luft zum Atmen und Handlungsspielräume zu verschaffen, entzündet Habeck lauter Strohfeuer, die den Eindruck von Wirtschaftsförderung erwecken sollen und nette Pressemeldungen ergeben, in Wahrheit aber zu verglühen drohen, sobald man kein Stroh – gleich staatliche Zuschüsse, gleich unser aller Geld für Unternehmen, die gar nicht in Not sind – mehr nachlegt. Gleichzeitig kämpft das Herz unserer Wirtschaft, die mittelständischen Betriebe, weiter und zunehmend verzweifelter ums Überleben.

So sehr die FDP insgesamt enttäuscht, immerhin ist sie Habeck in Sachen Wirtschaftskompetenz so weit voraus, dass sie ihn gerade mit seiner nächsten Verschlimmbesserung eigener Fehler nicht durchkommen lassen hat. Der Industriestrompreis nach Habecks Zuschnitt wird nicht kommen. Lindner hatte Habecks Idee für subventionierten Strom für energieintensive Branchen für nicht finanzierbar und marktverzerrend erklärt und damit natürlich recht.  Denn derlei Subventionen lösen das Problem nicht. Auch der nun ausgehandelte Kompromiss kann bestenfalls eine gewisse Verkleinerung des Schadens erreichen, der durch falsch getroffene Grundsatzentscheidungen angerichtet wurde.

 

So bleibt es leider dabei: Von schönen Reden Marke Habeck gesundet hier gar nichts! Und was zu tun wäre, damit echte Gesundung eine Chance hätte, erkennt der wirtschaftspolitische Geisterfahrer Habeck erst recht nicht. Was er tut, schadet regelmäßig mehr als es nützt. Wollen würde er vermutlich schon, aber er kann es einfach nicht. Ein Trauerspiel. Und die zweite Halbzeit, wenn niemand dem Einhalt gebietet, liegt dabei sogar noch vor uns.

 

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Migrationswende? Absichtserklärungen sind keine Lösung

Migrationswende? Absichtserklärungen sind keine Lösung

Verrückte Zeiten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Im Moment, so scheint es, verrücken insbesondere die schlimmen Ereignisse außerhalb Deutschlands, die aber auch unser eigenes Land massiv betreffen und herausfordern, sicher geglaubte Gewissheiten, Zuordnungen, Kooperationen in der politischen Landschaft.  Angefangen mit dem Ukraine-Krieg, über den aus dem Pazifisten-Toni plötzlich der Kriegswaffen-Toni wurde, weiter über die desaströse Hopplahopp-Energiewende, bei der die Grünen entschieden, dass es angesagt sei, die CO2-Emissionen wieder hochzufahren, bis hin zu den entsetzlichen Ereignissen in Israel, die wiederum erstaunliche neue Töne aus ungewohnten Ecken hervorbringen. Ein Kanzler Scholz, der plötzlich, für seine Verhältnisse spontan, vor allem aber sehr klar Deutschlands Solidarität mit Israel erklärt und auch militärische Hilfe, sofern wir die leisten können, verspricht.

DIE REGIERUNG – EINE FORTSETZUNG VON NIEDERGANG

Als regelmäßige Leserinnen und Leser meiner Kolumne wissen Sie genau, wie kritisch ich die Regierungspolitik, seit dieses Not-Trio am Ruder ist und auch schon lange lange vorher, beurteile. Lenkungsträumereien, Realitätsblindheit und ein unerträgliches Herumtrampeln auf allem, was wir in Deutschland über Jahrzehnte aufgebaut haben.  Hemmungslos setzt die Regierung das Leben aus der Substanz nicht nur fort, sondern steigert es sogar noch durch die Zumutung immer weiterer Lasten für unsere auf dem Zahnfleisch kriechende Wirtschaft und auch für die Bürger, ganz besonders für die Leistungserbringer unter ihnen.

Trotz der leider vor allem aufgrund der falschen politischen Akteure mehr als berechtigten pessimistischen Einschätzung der Zukunft ist es wichtig, sich ein Stück Offenheit für mögliche Lichtblicke zu bewahren. Wer sich ganz im „alles aussichtslos“ verliert und durch seine tiefdunkle Brille nur noch schwarzsieht, kann die Lage ebenso wenig realistisch einschätzen wie der, der nach jedem verbalen Strohhalm greift, dem dann keine Taten folgen. Im Folgenden biete ich Ihnen einen vorsichtigen Sortierversuch an.

PARTEIEN UNTER DEM DRUCK DER BÜRGERWUT

Was sehen wir aktuell? Man müsste tatsächlich blind sein, um nicht zuzugestehen, dass meine ehemalige Partei trotz ihrer Entwicklung, die ich sehr bedauere, aktuell als Sammelorganisation der Wütenden ausnahmslos allen Parteien Kopfzerbrechen macht. Und zwar selbstverständlich auch ganz konkret, weil sie sämtlichen Parteien Wähler abzieht. Dass in naher Zukunft ganz offensichtlich eine zweite Partei, die sogar bereits gleich bei Gründung als Magnet für Wütende daherkommt, laut Prognosen wiederum beträchtliche Teile dieser neuen Wutwähler zu sich ziehen könnte und auch zusätzlich noch weitere Wähler wiederum von den übrigen Parteien abziehen könnte, belegt, dass das Sammelbecken für die Wutwähler austauschbar ist.  Aber vor allem vergrößert es das Kopfzerbrechen jener Parteien, denen die Wähler wütend weglaufen. Denn auch wenn sich mancher in seiner Verzweiflung damit tröstet, dass die neue Wutpartei immerhin die alte Wutpartei eindämmen könnte, weg sind die Wähler dennoch.

NUTZLOSE AUSGRENZUNGSPROPAGANDA

DAS ist sozusagen die Großwetterlage. Und eines ist inzwischen sicher: Wer jetzt noch glaubt, dass die Ausgrenzung der neuen Hoffnungsträger der Enttäuschten und Wütenden eine geeignete Bekämpfungsmethode ist, ist nicht mehr ganz bei Trost. Seien Sie gewiss: Der Impuls mag noch verinnerlicht sein und es zuckt hier und da entsprechend, aber die Strategen der Parteien haben spätestens seit den Wahlen in Bayern und Hessen begriffen, dass den Wutwählern eine braune oder neuerdings auch eine tiefrote Keule inzwischen vollkommen egal ist.

Was sie selbstverständlich auch endgültig begriffen haben – die Demoskopie ist hier ganz eindeutig: Die Lösung der Migrationsproblematik ist das zentrale Thema für den Wahlerfolg, denn selbst viele der 2015 noch offenen Menschen haben inzwischen die Nase gestrichen voll von der unkontrollierten Massenmigration und ihren Folgen. Mindestens vom unübersehbaren Kontrollverlust, meist auch insgesamt.   Der Trend ist ganz eindeutig. Außerdem schauen sich die Menschen um und beobachten, dass Eindämmung durchaus möglich ist, wenn man nur will und zwar auch für ein EU-Mitgliedsland. Andere EU-Staaten machen es vor, und das wird gesehen. Das weckt berechtigte Erwartungen.

VERZWEIFELTE VERSPRECHUNGEN

Was passiert also? Es regnet Versprechungen und Ankündigungen.  Ob rot, ob grün, man traut seinen Ohren kaum noch. Plötzlich soll angeblich entschlossen gehandelt werden? Was ist mit Scholz los? Hardcore-Abschiebegelüste aus des roten Kanzlers Mund? Und wow, sogar der umtriebige Migrationsforscher Gerald Knaus will plötzlich dringend nach Auswegen suchen? Vergessen Sie´s. Noch etwas deutlicher positioniert sich die CDU. Doch oh je, was wird Frau Merkel dazu sagen? So wie die CDU jetzt redet, müsste sie eigentlich austreten. Das sei Populisten-Appeasement, lautet der Vorwurf an Merz, Spahn, Frei und Co., insbesondere aus Richtung Rot-Grün.  Wie wohlfeil, wo sie doch selbst, nur weniger klar, dasselbe versuchen. Ja, die CDU will die Wütenden, die Enttäuschten zurückholen. Und genau das wollen alle. Die Frage ist allerdings: Wer meint es ehrlich? Wer kündigt nur an? Bei der Beantwortung dieser Fragen sollte man sich weder von Wunschdenken noch von falschen Hoffnungen leiten lassen.

KURSÄNDERUNG DENKBAR?

Demokratien und auch Parteien sind wie schwere Dampfer. Kleinere Stürme ändern den Kurs kaum oder gar nicht. Wenn die Wähler hier und da unzufrieden sind, bewirkt das selten grundlegende Änderungen. Wenn allerdings schwere Stürme das politische Meer aufwerfen und die Parteischiffe in Not geraten oder sogar zu kentern drohen, kann sich die Lage ändern. Parteien können so lange an der Bevölkerung vorbeiregieren, wie die Unzufriedenheit sich noch in einem bestimmten Rahmen bewegt. Danach müssen sie umsteuern oder sie gehen baden.

Natürlich hat nicht jede Partei denselben Bewegungsspielraum für eine Kursänderung, denn die ist nur von Erfolg gekrönt, wenn sie mehr Wähler zurückholt als sie an noch gebliebenen vertreibt. Die Chancen der SPD und der Grünen, in der Flüchtlingsfrage tatsächlich Richtung Realität zu segeln, sind daher besonders klein. Bei der CDU ist es aussichtsreicher, theoretisch. Sie ist es, die durch den Realitätsverlust bei diesem wahlentscheidenden Thema Wähler verloren hat und in die Opposition verbannt wurde. Theoretisch ist der Weg zurück denkbar. Falls die Wähler die neuen Töne glauben. Falls die Gegenstimmen in der Partei nicht stärker sind. Unmöglich ist es nicht. Zu einem `wahrscheinlich´ reicht es noch lange nicht.

ALLEIN DAS LANDESWOHL ZÄHLT

Eines allerdings wäre ganz falsch:  Zu bedauern, wenn eventuell die „Falschen“ nun das Richtige täten. Es geht um unser Land. Und das Einzige, das zählt, ist eine Änderung der über inzwischen Jahrzehnte falschen Politik. Jedes Mimimi, jedes „Aber wir haben das doch schon lange gesagt“ wäre verständlich, ist aber letztlich fehl am Platz. Uns läuft die Zeit weg. Und auch ich selbst wundere mich ja nicht wenig, wie nun auf einmal Forderungen und Ziele aus der CDU und sogar der SPD – nunmehr als ihre Ziele verkauft – laut werden, die ich selbst schon 2016 und danach immer wieder vertreten habe, und dafür von diesen Parteien regelmäßig als ganz böser Rechter diffamiert wurde. Und dennoch: Sollte der Realitätsschock nun endlich eine echte Kursänderung bewirken, so freut mich das. Denn die ist nötiger denn je, und allein darum geht es. Es ist ein Szenario denkbar, in dem die gesammelte Bürgerwut, die inzwischen weit über ihre Lautsprecher hinaus aus der Bevölkerung spricht, am Ende Änderungen bewirkt. Schlecht für die Wutsammler-Mandate, in gewisser Weise auch ungerecht, aber das Wichtigste ist letztlich, dass unser Land gewinnt. Wir müssen nur akribisch darauf achten, dass aus den neuen Lippenbekenntnissen einer wirklichen Umkehr nun auch endlich umgesetzte Politik wird. Daran habe ich leider nach wie vor erhebliche Zweifel.

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Grüne F-Gas-Idiotie: Mehr CO2-Emission. Weniger Wärmepumpen.

Grüne F-Gas-Idiotie: Mehr CO2-Emission. Weniger Wärmepumpen.

Angesichts der vielen schrecklichen Nachrichten dieser Tage treten naturgemäß andere Meldungen aus dem EU-Politikbetrieb in den Hintergrund. Lassen sie mich dennoch meine heutige Kolumne einem ebenfalls wichtigen Thema widmen, das seit einigen Tagen gewissermaßen unter dem öffentlichen Aufmerksamkeitsradar fliegt. 

GRÜNE TORPEDIEREN IHRE EIGENEN KONZEPTE 

Es geht, wie so oft, um vermeintlichen Klimaschutz, die irregeleitete Energiewende und die von der Regierung ausdrücklich gewünschte Zunahme des Heizens mittels Wärmepumpen. Vielleicht ist das Thema ist zurzeit auch nicht so aktuell, weil die winterliche Heizperiode nun erst langsam wieder einsetzt. Es ist aber nicht zuletzt so wichtig, weil sich EU-Rat und EU-Parlament vor wenigen Tagen auf die dramatische Verschärfung einer EU-Verordnung geeinigt haben, die nicht nur Habecks Wärmepumpentraum platzen lassen wird, sondern in dieser Form droht, die gesamte Heizungsinstallationsbranche kräftig auszubremsen. Am Beispiel des aktuellen F-Gas-Verbotes möchte ich Ihnen zeigen, wie die Grünen, weil sie nichts von der Materie verstehen, den Ast absägen, auf den sie sich selbst gesetzt haben. Sie wollen auf Teufel komm raus ihre Vorstellung der Energiewende durchpeitschen und berauben sich durch eine gleichermaßen irrsinnige wie kenntnislose Gesetzgebung der dafür nötigen Mittel. 

VERBOTSRAUSCH ZUM EIGENEN SCHADEN 

F-Gase (fluorierte Gase) und ozonabbauende Stoffe (ozone-depleting substances, ODS) kommen in allen möglichen Geräten des täglichen Lebens wie Kühl- und Klimaanlagen, aber eben auch in Habecks Wärmepumpen als sogenannte Kältemittel zum Einsatz. Es ist gewiss nicht übertrieben zu sagen, dass ohne die nun vom grünen Brüsseler Bannstrahl getroffenen F-Gase kaum eine von des Grünen Habecks Wärmepumpen mehr funktionieren kann. Dennoch triumphieren die Brüsseler Grünen ob ihres neu ertrotzten F-Gas-Verbotes, als hätten sie damit die Welt gerettet. 

Die Eurokraten und die Grünen allen voran haben ja schon bei vielen Gelegenheiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie wenig sie von Technik verstehen. Diese „bösen“, weil industriellen F-Gase wollen die Grünen nämlich durch „gute“ natürliche Kältemittel ersetzen. 

TSCHÜSS ENERGIEWENDE 

Als F-Gas-Alternativen in Rede stehen Propan-, Ammoniak- oder CO2-basierte Lösungen, die zwar natürliche Kältemittel genannt werden, aber selbstverständlich auch industriell hergestellt werden müssen. Im Vergleich zu den herkömmlichen F-Gasen haben Propan-, Ammoniak- oder CO2-basierte Lösungen zwar ein geringeres Erderwärmungspotenzial, wenn sie denn in die Atmosphäre entweichen, aber sie sind bei Weitem nicht so energieeffizient.

So weisen denn auch die Fachverbände für Kälte-Klima-Technik in einem gemeinsamen Positionspapier darauf hin, dass der Marktanteil von Propan-Wärmepumpen von derzeit weniger als 5 % bis 2030 bestenfalls auf 30 % erhöht werden könnte. Mehr sei technisch nicht machbar. Damit sind nicht nur Habecks geplante 500.000 Wärmepumpen bis 2024 Geschichte, sondern seine ganze völlig unausgegorene Heizungswende gleich mit. Es ist wirklich nicht schade drum! 

MEHR CO2-EMISSIONEN DURCH F-GAS-VERBOT 

Dass die mit dem F-Gas-Verbot erhofften Emissionseinsparungen sogar in ihr Gegenteil umschlagen würden, zeigen Berechnungen des Supermarktsektors. Aufgrund der geringeren Energieeffizienz natürlicher Kältemittel käme es zwangsläufig zu einem höheren Energieverbrauch.

Die jährlichen Energiekosten allein für die Klimatisierung und Kühlung der deutschen Supermärkte könnten um etwa zwei bis fünf Milliarden Euro steigen (und, dies hier nur am Rande, raten Sie einmal, wer diese Mehrkosten der Supermärkte zwangsläufig wird zahlen müssen). Neben diesen exorbitant steigenden Kosten verursacht der durch das Verbot erzwungene höhere Energieverbrauch sage und schreibe 5,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen zusätzlich pro Jahr. Das entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß von mehr als einer Million benzinbetriebener Pkw. 

SCHEITERNDE TRÄUMER 

Wenn es also tatsächlich die Intention der Grünen gewesen sein sollte, Treibhausemissionen zu reduzieren, dann hätten sie mit dem generellen Verbot von F-Gasen das ganze Gegenteil erreicht. 

Ich wollte Ihnen dieses ganz aktuelle Beispiel völlig widersprüchlicher und überhasteter Umweltpolitik nicht vorenthalten, weil es so wunderbar illustriert, wie sich die Grünen sprichwörtlich selbst ins Knie schießen. Für alle Herausforderungen der Zukunft gilt selbstverständlich: Anstelle von ideologisch-dogmatischen Ansätzen ist stets Technologieoffenheit Pflicht. Statt technikfeindlicher Gesetzgebung sollten mit Innovation, Forschung und Wettbewerb die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden. Dafür setze ich mich in Brüssel ein.

 

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Solidarität mit Israel! Aber bitte ehrlich!

Solidarität mit Israel! Aber bitte ehrlich!

Vorweg: Es hat in dieser Woche nach den unendlich brutalen und abscheulichen Verbrechen der Terroristen der Hamas eine große Zahl an Kundgebungen der tiefen Betroffenheit und Trauer und auch der Solidarität mit dem von diesem Terror heimgesuchten Israel gegeben. Auch ich selbst habe an einer solchen Solidaritätskundgebung teilgenommen, die am Mittwoch auf der Esplanade, dem großen Platz vor dem Europäischen Parlament in Brüssel, stattfand, die von sehr vielen Menschen besucht wurde.

GROSSE WORTE ODER GROSSE WORTHÜLSEN

Es fand eine Schweigeminute im Gedenken an die vielen unschuldigen Opfer des Terrors statt, bei der es so still war, dass man wohl ein Blatt hätte fallen hören können. Parlamentspräsidentin Metsola hielt eine kurze Ansprache, in der sie die richtigen, absolut deutliche Worte zu den grauenvollen Geschehnissen und ihrer Verurteilung sowie zur Solidarität mit Israel in dieser Situation fand. Und in aller Trauer und allem Entsetzen fand ich es immerhin tröstlich, auf dieser Kundgebung Abgeordnete aller Fraktionen zu sehen und feststellen zu können, dass es diese Geschehnisse betreffend einen ganz breiten, von nur ganz wenigen einzelnen Ausnahmen abgesehen alle Lager übergreifenden Konsens in der Verurteilung der Gräueltaten und der Solidarität mit dem angegriffenen Staat Israel gab. Ebenso geschah es dann auch am Freitag im Deutschen Bundestag. Ungezählte wortreiche Versprechungen, wie sehr sich Israel und alle Juden auf den Schutz Deutschlands und aller Mitgliedstaaten der EU verlassen kann. Staatsräson, historische Verantwortung, viele große Worte. In der Lage auch absolut notwendige Worte.

Und doch bleibt da in mir ein nicht ganz geringes Unbehagen zurück. Denn große Worte, so notwendig und richtig sie hier auch sein mögen, sind das eine. Wenn aber bei gar nicht so wenigen politischen Akteuren das eigene Handeln nicht im Einklang mit den großen Worten steht, oder es ihnen sogar widerspricht, dann sind es nicht große Worte, sondern große Worthülsen.

DIE WAHRHEIT ÜBER DEUTSCHLANDS SOLIDARITÄT MIT ISRAEL

Fakt ist nämlich zugleich auch, dass Israel nicht erst seit dem vergangenen Wochenende unter existentieller Bedrohung von Hamas, Hisbollah und anderer es umgebender Feinde steht. Sowohl viele Politiker der selbsternannt progressiven Parteien als auch nicht geringe Teile der Bevölkerung haben dabei bislang eher nicht den Eindruck hinterlassen, tatsächlich an Israels Seite zu stehen, um es noch zurückhaltend auszudrücken. Viele positionierten sich bislang im seit Jahrzehnten schwelenden Nahostkonflikt eher zugunsten der palästinensischen Seite. Manche äußerten gar Verständnis für die Hamas und ließen durchblicken, dass sie deren Regime in Gaza und auch deren bisherige Terrortaten gegenüber Israel für eine Art legitimer Gegenwehr hielten. Vorn dabei in der vollkommen einseitig pro-palästinensischen Haltung sind, wenig überraschend, laut einer Umfrage von YouGov Politiker und auch Wähler der Linken und der Grünen. Ich möchte aber anmerken, dass ich auch bei der SPD und sogar bei der Union über die Jahre über wohlfeile Worte hinausgehende Klarheit und Konsequenzen vermisst habe, wenn es darum ging, Israel nicht nur mit Lippenbekenntnissen gegen seine Feinde zur Seite zu stehen. Und um auch das zu sagen: Zu dieser Haltung hat die öffentlich-rechtliche Berichterstattung durchaus mit ihrer Wortwahl bei der Darstellung von Konflikten ermuntert.

NACH VORN SCHAUEN – ALLE ZUSAMMEN

Ich kann nur hoffen, dass der Schock des 7. Oktober 2023 nun ein Umdenken und eine wirkliche innere Wende bei jenen bewirkt, von denen ich in den vergangenen Jahren zwar zu entsprechenden Anlässen zuweilen Worte der Solidarität mit Israel hörte, diese jedoch in aller Regel im konkreten politischen Tun nie mit Leben erfüllten. Und ich hoffe auch sehr, dass unsere Bevölkerung sich künftig klarer pro Israel und vor allem entschlossener in der Verteidigung jüdischen Lebens hierzulande positioniert als bisher. Wer immer nun, vom grauenhaften Realitätsschock ernüchtert, umschwenkt, ist ein Gewinn im Sinne der Sache.

Ein Wort zu jenen unter meinen Lesern und Followern, die mein klares Bekenntnis zu echter Solidarität mit Israel kritisch sehen: Wer meine politische Arbeit kennt und aufmerksam verfolgt, der weiß, dass ich das schon immer getan habe, und zwar stets offen und erkennbar.  Eine Studie der „European Coalition for Israel“ hat vor wenigen Monaten in einem „Israel Ranking“ des Europäischen Parlaments, basierend auf den Abstimmungen im Zeitraum 2019-2022, sogar belegt:  Kein anderer der insgesamt 705 MEP unterstützt in seinem Abstimmungsverhalten im Plenum des EP den Staat Israel so konsequent wie ich. Ich tue dies seit jeher, und ich werde das auch weiterhin so handhaben, weil dies meine Überzeugung und meine tief verwurzelte Haltung ist.  Sollte hier jemand also ob der Klarheit der Positionierung pro Israel ent-täuscht sein, kann ich dazu nur sagen, dann haben Sie sich vorher ge-täuscht. Ich habe nie einen Hehl aus meiner Positionierung gemacht.

Und ja, natürlich sehe ich es auch so, dass man israelische Politik hier oder da auch kritisieren darf. Nur darf man daraus niemals, wirklich niemals irgendeine Legitimierung oder Relativierung brutaler Angriffe auf Israel ableiten. Die geschehen nicht wegen irgendwelcher Fehler Israels. Die geschehen aus tief verwurzeltem Antisemitismus, aus Hass auf alles Jüdische. Vergessen Sie nie: Es ist explizit erklärtes Ziel der Hamas (wie auch der Hisbollah, der iranischen Mullahs und allerlei weiterer Terrorbetreiber und -befürworter), Israel und die Juden komplett auszulöschen.

JUDEN IN ANGST – SCHLUSS DAMIT!

Wer in der Zukunft klüger handeln will als in der Vergangenheit, muss das jenseits reiner Lippenbekenntnisse dann auch tun. Wie haben vergangene Regierungen Deutschlands, aber auch Europas denn den Schutz von Israel und den Schutz von Juden in die Tat umgesetzt? Haben sie ihn überhaupt wirklich umgesetzt? Wie kann man dann erklären, was bei uns in Deutschland, aber zum Beispiel auch in unserem Nachbarland Frankreich geschieht? Lassen Sie uns einen ehrlichen Blick werfen.

Wie kann es sein, dass hier bei uns in Deutschland der jüdische Fußballverein TuS Makkabi aus berechtigter Angst vor Übergriffen nur unter erheblichen Sicherheitsmaßnahmen seinen Spielbetrieb überhaupt noch aufrechterhalten kann? Wie beschämend für uns ist es, wenn jüdische Menschen, die auf die Idee kämen, allein und als Jude erkennbar durch Stadtviertel zu gehen, die de facto muslimische Parallelwelten darstellen, sich damit einer Gefahr für Leib und Leben aussetzen? Wie konnte es dazu kommen, dass hochanständige, gebildete liberale Muslime, wie exemplarisch Hamed Abdel-Samad und Ahmad Mansour ständigen Polizeischutz brauchen, weil sie den Islam kritisieren und sich für einen friedlichen Umgang mit dem Judentum einsetzen? Jüdische Einrichtungen in Europa müssen intensiv bewacht werden, weil seit Jahrzehnten Anschläge drohen. Städte überlegen sich, ob sie aktuell israelische Flaggen hissen können oder nicht, denn ohne Bewachung geht das nicht.

Ich könnte die Liste noch endlos fortsetzen. Worauf es mir hier ankommt: All das sind Zeichen davon, dass wir es hierzulande viel zu weit haben kommen lassen. Wir halten nicht Wort, wenn wir seit Jahrzehnten von Staatsräson pro Israel und Juden reden. Das muss sich rigoros ändern! Und zwar sofort! Das beginnt nicht zuletzt damit, dass wir nicht mehr wegschauen, von wem Gefahren ausgehen.

ENTSCHLOSSENE KURSKORREKTUR

Unser Land muss umfassend, zügig und konsequent umsteuern. Wir brauchen klare Antworten auf unterschwellige Juden- oder Israelfeindlichkeit und selbstverständlich erst recht klare Antworten auf offen zur Schau getragene Juden- oder Israelfeindlichkeit. Und zwar ganz egal, von wem das ausgeht. Leider sind solche Phänomene in verschiedenen Intensitäten bei uns verbreitet, sowohl unter Einheimischen als auch unter Menschen mit Migrationshintergrund. Zur Wahrheit gehört hier auch, dass der weit verbreitete Antisemitismus unter Muslimen bisher sträflich ignoriert wurde.

Unsere Gesetze geben dazu alles her, was nötig ist. Man muss sie nur konsequent anwenden. Und auch politisch steht einem Kurswechsel nichts entgegen. Wir müssen selbstverständlich konsequent jegliche Unterstützung, die den extremistischen Kräften gegen Israel nützen – das fängt beim Hilfsgeld für das Schulbuch, das Judenfeindlichkeit in die Köpfe der palästinischen Kinder eintrichtert, bereits an – sofort einstellen.

Mit diesen Änderungen, lassen sie mich das zum Abschluss noch sagen, wäre ALLEN zivilisierten Menschen hierzulande geholfen:

Erstens den jüdischen Bürgern unseres Landes, damit sie hier ganz selbstverständlich frei, vollkommen unbehelligt und ohne Angst vor Übergriffen leben können.

Zweitens den qua Religionszugehörigkeit (oder auch Nicht-Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft) vermeintlich Unbeteiligten. Denn es gilt tatsächlich, dass das niemanden nicht angeht. Zivilisationsbrüche – um nicht weniger als das handelt es sich hier – in einer Gesellschaft gehen grundsätzlich alle an, und wer diese stillschweigend toleriert, aus Gleichgültigkeit oder um nicht anzuecken, wird über früh oder lang erleben, dass diese falsche Toleranz der Weg in den Niedergang zivilisierten Miteinanders bedeutet.

Drittens schließlich auch den sehr vielen hier lebenden Bürgern muslimischer Religionszugehörigkeit, denen der Terror der Hamas ebenso tief zuwider ist wie allen anderen Menschen mit Herz und Verstand, und denen überdies droht, aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Religion in eine vollkommen unberechtigte Mithaftung genommen zu werden.

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Regierung auf Geisterfahrt: Unbelehrbar Richtung Absturz

Regierung auf Geisterfahrt: Unbelehrbar Richtung Absturz

Es ist schon erstaunlich, wie viel Verdrängung das menschliche Gehirn leisten kann, wenn es ideologisch völlig verwirrt ist. Während die Länder um uns herum kopfschüttelnd, einige von ihnen auch mit einer gewissen Häme, auf den wirtschaftlichen Absturz Deutschlands schauen, bringen es die Roten und Grünen immer noch fertig, im Brustton der Überzeugung blanken Unsinn von „hochinteressanter Standort für Investoren“ zu faseln, und allen Ernstes ohne Schamröte Deutschlands „wertegeleitete“ Klima- und Wirtschaftspolitik als leuchtendes Beispiel, das andere in der Welt beeindrucken und überzeugen wird, zu verkaufen.   

ROTGRÜNE WIRTSCHAFTSMÄRCHEN

Höchste Energiepreise, massiv bremsender Bürokratie-Wahnsinn, überbordende Steuer-Gier, extrem hohe Lohnnebenkosten, fehlende Planungssicherheit, immer mehr maximalinvasive staatliche Eingriffe in den Markt, knappe Arbeitskräfte, verrottete und weiter verrottende Infrastruktur, fehlender Wohnraum, kaputtgesparte Bildung: Wie man sich angesichts solcher Befunde allen Ernstes einreden kann, man könne international mit einem attraktiven Investitionsstandort hausieren gehen, ist nur noch mit naivstem Wunschdenken auf dem Boden ideologisch verklärter falscher Analyse der Situation erklärbar.  Investoren sehen da klarer. Darum bleiben sie fern.

Und die deutschen Bürger sehen übrigens auch klarer. Die Unzufriedenheit, die Angst vor wirtschaftlichem Absturz, der Zukunftspessimismus in Bezug auf unsere weitere Entwicklung – all das hat gute Gründe. In Deutschland lebt es sich am besten, das galt früher in der Bilanz für viele. Heute gilt das zumindest für arbeitende Menschen nicht mehr.  Die einen rackern sich für kleines Geld ab und leben trotz harter Arbeit buchstäblich von der Hand in den Mund. Den anderen zieht der Staat schon weit weit vor wirklich hohen Einkommensstufen das Geld aus der Tasche, bevor es das eigene Girokonto jemals erreicht hat.  Die Folgen: Sowohl beim Pro-Kopf-Geldvermögen als auch bei der Wohneigentumsquote belegen die Menschen unseres Landes längst hintere Plätze. Erst unlängst fiel Deutschland im Wohlstandsranking des durchschnittlichen Geldvermögens auf Rang 19 zurück, sehr weit sowieso hinter die USA und die Schweiz mit einem rund vierfach höheren Geldvermögen pro Kopf, aber ebenso auch deutlich hinter Dänemark, Schweden, Großbritannien, Irland, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien und Österreich. Dennoch erzählt man den Bürgern unseres Landes immer noch das Märchen des reichen Landes, und durchaus viele scheinen das auch immer noch zu glauben.

Dabei hat eine der weiteren Folgen dieses Abstiegs es besonders in sich, weil sie die Lage noch weiter verschärft: Da sich Fleiß und Mehrarbeit kaum lohnt, interessieren sich durchaus folgerichtig immer mehr Menschen für eine Reduzierung ihrer Arbeitszeit. Warum denn fünf Tage arbeiten, wenn bei einer Vier-Tage-Woche in Summe auch nicht weniger auf dem Konto ankommt? Das ist fatal, denn um unser Land aus der Krise herauszuführen, müssen seine Menschen mehr, tüchtiger und engagierter arbeiten und nicht etwa immer weniger. Das würden, wenn ich mich so umhöre, auch viele sehr gern tun, wenn, ja wenn es sich denn für sie lohnen würde. Sie müssten dringend mehr vom zusätzlichen Brutto ihrer Arbeit zur eigenen Verfügung behalten dürfen. Und sie müssten dringend finanziell erheblich bessergestellt sein als nichtarbeitende Bürger. Die Regierung setzt aber die Anreize genau entgegengesetzt. Man kann es selbst durchrechnen oder anhand nicht mehr zu zählender Modellrechnungen überprüfen: Gerade für Bezieher niedriger Einkommen, aber mittlerweile durchaus bereits den Einkommensmittelstand erreichend, ist der Einkommensabstand zum neuen Bürgergeld so geringfügig, dass diese Menschen sich geradezu zwangsläufig mit der Frage befassen werden, ob es sich für sie denn noch lohnt, einer geregelten Erwerbsarbeit nachzugehen.

DIE WIRTSCHAFTSABWÜRGER

Wie also bremst und beseitigt man am effektivsten das wirtschaftliche Wachstum? Da heißt es: Von der Ampel lernen! Die zeigen präzise, wie es geht. So traurig wie wahr. Und problemlos aus der Datenlage ablesbar: Die Wirtschaftsleistung Deutschlands schrumpft, und das nicht wenig. Und es gibt derzeit absolut keinerlei Anlass für irgendeinen wirtschaftlichen Optimismus die nähere Zukunft betreffend. Das ist zum einen das Ergebnis völlig verquerer Prioritäten der aktuellen politischen Entscheider, siehe die Kaskade falscher wirtschafts- und energiepolitischer Entscheidungen aus dem von Robert Habeck katastrophal geführten Bundeswirtschaftsministerium. Zum anderen, und das hat wahrlich nicht erst mit dieser Bundesregierung begonnen, ist es das zwangsläufige Resultat von zu viel konkreter Einmischung der Politik in das wirtschaftliche Geschehen überhaupt. Wirtschaftspolitik hat in der sozialen Marktwirtschaft den Akteuren lediglich einen Rahmen zu setzen, in dem Wirtschaft und Menschen ihre Fähigkeiten und Talente erfolgreich leben können und die Wirtschaft florieren kann. Der Staat hat aber, das ist der Punkt, den die versammelten Sozialisten dieser Regierung einfach nicht begreifen wollen (und in ihrer ideologischen ökosozialistischen Verblendung wohl auch nicht begreifen können), nicht selbst als Akteur aufzutreten und auch nicht die Produktion des Landes in planwirtschaftlichem Geist zu steuern. Denn genau das lähmt die Kreativität der Menschen, nimmt Markt und Menschen die Luft zum eigenen wirtschaftlichen Gestalten. Habeck, Scholz und ihren ganzen verbeamteten Zauberlehrlingen in den Ministerien fehlt jede Einsicht in den eigenen Irrtum, den gedanklichen Ansatz der vollständigen staatlichen Steuerung als den Grundirrtum anzuerkennen, der er ist. Und genau deshalb ist ein Ausweg aus der schweren Krise unseres Landes mit dieser Regierung auch nicht zu machen, und wenn sie noch hundert Baugipfel, Klausurtagungen zu diesem oder jenem Krisenphänomen und sonstige aktionistische Ereignisse an den Tag legt. Sie begreifen es nicht, sie können es nicht, sie werden den Hebel niemals umlegen.

RAUS AUS DER KRISE!

Und so fordert der ausufernde staatliche Dirigismus einen immer höheren Preis. 16 Prozent unserer Unternehmen planen bereits den Weggang, und auch immer mehr Bürger – nein, nicht die Sozialleistungsbezieher, sondern diejenigen, die diese Gelder erst erwirtschaften, spielen mit dem Gedanken, Deutschland den Rücken zu kehren, sofern sie das können. Es erschreckt mich, in immer mehr Gesprächen von Menschen, die ich als Leistungsträger kenne, mitzubekommen, dass man sich thematisch bereits gar nicht mehr mit der Frage befasst, ob man Deutschland vielleicht besser verlassen solle, sondern man sich längst ganz offen darüber austauscht, wo man denn hingeht, und die Vor- und Nachteile diverser Ziele für das neue Leben außerhalb Deutschlands abwägt.

Dabei könnte Deutschland sich durchaus auch wieder erholen, wenn nur endlich das Richtige getan würde. Noch haben wir die Kraft und noch haben wir viele fähige Menschen dazu im Land. Ohne einen vollständigen Richtungswechsel und einen echten Neuanfang wird das freilich nicht gehen. Ein Neuanfang mit radikaler Reduktion des krakenartigen Staatsdirigismus, mit mehr Spielraum für Bürger und Unternehmen, mit deutlich weniger Steuer- und Abgabelasten, mit umfassender Entbürokratisierung und einem konsequent marktwirtschaftlichen Kurs der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Dass dies übrigens nur funktionieren kann, wenn wir auch endlich die Kontrolle darüber erlangen, welche Menschen in unser Land einwandern, ist selbstverständlich.

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Klimawandel, nicht -hölle: Keine Panik!

Klimawandel, nicht -hölle: Keine Panik!

Sagen Sie mal, fliegen Sie noch oder schämen Sie sich schon? Sie haben womöglich lange auf eine Flugreise gespart, sind schon im freudigen Vorfieber angesichts der langersehnten Traumreise? Ja, geht´s noch? Aus welcher vergangenen Zeit sind Sie denn übrig? Hüten Sie sich! Flugscham ist heute angesagt. So fühlen Sie richtig: „unangenehm quälendes Gefühl, das man wegen des hohen CO₂-Ausstoßes beim Fliegen empfindet bzw. empfinden sollte“. SOLLTE, verstehen Sie? Sie können das nachlesen im Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch (OWID) des Instituts für deutsche Sprache.

Falls Sie noch ein bisschen fremdeln mit der Scham, fragen Sie einfach mal ihre Kinder. Die sind womöglich schon einen Schritt weiter und wissen auch schon, wie echte Panik geht. Jedenfalls, sofern sie den Horrorerzählungen der Greta-Jünger schutzlos ausgeliefert sind. Die machte ja ganz unverhohlen ihre Ansage für alle die jugendlichen, zum Teil gar noch im Kindesalter befindlichen Klimahüpfer: „I want you to panic!“, rief sie ihnen mit ihrem üblichen sinistren Blick zu. Und das hat leider schon viel zu stark verfangen.

PANIK ALS INSTRUMENT

Und Greta Thunberg hat mit ihrem Spruch einen zeitgeistigen Trend für das gesamte links-grün-woke Milieu gesetzt. Panik als Geschäftsmodell, egal was die, insbesondere bei und in noch sehr jungen Menschen, anzurichten vermag. Politische Aktivisten, Medienvertreter, NGOs oder Parteien, ihnen allen scheint es sehr zu gefallen, ganz stark auf die Panikkarte zu setzen und Menschen in Ängste zu treiben. Gelingt das, sind sie nahezu beliebig steuerbar, und das wissen die Panik-Propheten sehr genau. Das Perfide daran: Angst und erst recht Panik sind stets schlechte Berater, vollkommen unabhängig von der Einschätzung einer Gefahr. Sie verhindern ein Entgegenwirken mit kühlem Kopf und klarem Verstand, sind stets schädlich, gefährlich und der eigentlichen Sache in keiner Weise dienlich.

Nicht nur nutzlos, sondern in höchstem Maße verantwortungslos jedoch ist es, wenn auch diejenigen, deren Arbeit ausdrücklich nicht aktivistisch sein darf, sich der Methode „Angsterzeugung“ bedienen, z.B. Journalisten oder auch Wissenschaftler. Und noch schlimmer, wenn ausgerechnet die emotional besonders Empfindsamen und Schutzbedürftigen unserer Gesellschaft, nämlich unsere Kinder, zum ausgesuchten Ziel der Verbreitung von Panik werden und Lehrer und Erzieher sich hier schuldig machen.  

ZWISCHEN ÜBERBEHÜTUNG UND ZUMUTUNG

In unserer Zeit finden die seltsamsten Debatten statt, etwa ob man unsere Kinder vor Grimms Märchen schützen sollte, weil diese doch viel zu brutal seien und Kinder in Angst und Schrecken versetzen könnten. Auch Filme sind teils mit FSK-Empfehlungen ausgestattet, die Kindern nahezu keine Verarbeitungskompetenz zutrauen. In unserer Gesellschaft ist die Neigung weit verbreitet, die Kinder in Watte zu packen und ihnen jede Zumutung zu ersparen. Teils gleitet das ins Absurde ab.  Sogenannte „Rasenmähereltern“ plätten ihren Kindern jeden Grashalm, damit sie bloß nicht stolpern. Sie wollen ihren Kindern Misserfolge – oh Gott oh Gott, gefährliche Bundesjugendspiele! –, Enttäuschungen und Konflikte weitestgehend ersparen.

Im krassen Gegensatz dazu scheint sich aber kaum jemand daran zu stören, wenn Kinder täglich in den Schlagzeilen und in zahlreichen Videoformaten mit der „Klimaapokalypse“ konfrontiert werden. Rotkäppchen ist also zu kannibalisch für die Kinderseele, aber das in Aussicht gestellte eigene Schmoren in der Klimahölle? Kein Problem. Das ist dann, weil ins ideologische Bild passend, pädagogisch wertvoll?

ANGST LÄHMT DAS KLARE DENKEN

Unsere Kinder wachsen in einer Welt auf, in der einflussreiche Akteure aus Medien, Parteien, NGOs Sprache ganz bewusst zur massiven psychologischen Manipulation einsetzen. Das Wort „Klimawandel“ sei viel zu verharmlosend, las ich neulich, das lasse Leugnern und Verharmlosern zu viel Spielraum. Das Wort müsse weg. Echte Angst braucht krasse Wortwahl als Voraussetzung. „Klimakrise“ doch bitte mindestens, besser noch „Klimakatastrophe“ und bald sind wir dann wohl beim „Klima-Armageddon“. UN-Generalsekretär Antonio Guterres, in der Funktion ist man nicht eben irgendwer, verstieg sich neulich gar zu der Formulierung, wir seien unterwegs auf dem „Highway in die Klimahölle“.

„Erlebt den Klimawandel hautnah im Unterricht … Brennende Bäume und ein interaktives Game im Wasser – mitten in eurem Klassenzimmer! … Mit Augmented Reality-Technik kannst du Wassermassen und Zerstörung selbst miterleben. … Im Klima-Game verwandelt sich dein Klassenzimmer in ein Meer, in dem Plastikmüll schwimmt.“ Das sind Auszüge aus der Beschreibung der Klima-App des WDR für Schüler. Den Horror hautnah erlebbar machen – das scheint ein wichtiger Teil des „pädagogischen“ Ansatzes zu sein.

 

Welch ein Irrsinn! Wer in Panik ist, gestaltet nicht mehr, sondern ist Getriebener. Wer ein Getriebener ist, trifft unkluge Entscheidungen, verliert den Überblick, verliert das Augenmaß. So kann man Menschen manipulieren, aber so macht man sie nicht zu mündigen Entscheidern, und übrigens auch nicht zu klugen Köpfen, die den ja unbestreitbaren klimatischen Veränderungen – bin ich mit dieser sachlichen Wortwahl womöglich bereits ein Verharmloser, ein Leugner gar? – vernünftige technische Entwicklungen entgegenbringen, die uns in dieser Problematik voranbringen.

EINE WELT VOLLER FORTSCHRITTE UND CHANCEN

Mündige Entscheider haben nicht Horrornachrichten im Blick, sondern wissen die gesamte Nachrichtenlage einzuordnen. Der mündige Entscheider weiß um die weltweiten riesigen Fortschritte bei Armutsbekämpfung, Krankheitsbekämpfung, Katastrophenschutz. Er weiß auch, dass sogar IPCC-Autoren davor warnen, ständig Worst-Case-Szenarien als die wahrscheinlichsten zu betrachten. Der mündige Entscheider weiß, dass mit dem Klimawandel Risiken und Gefahren einhergehen, für die Lösungen gefunden werden müssen, er weiß zugleich aber eben auch, dass keineswegs der Weltuntergang droht.

Panik zu schüren hat schon immer vor allem denen geholfen, die diesen Zustand des gelähmten Denkens für ihre politischen Zwecke missbrauchen wollen. Einen klugen Umgang mit dem veränderten Klima findet man nicht im Zustand von Angst oder gar Panik, so wenig wie die effektivsten Lösungen zur globalen Emissionsreduktion.   

ANGTGETRIEBEN UND UNNÜTZ VERZWEIFELT

Vor allem junge Menschen mit vielen guten Zukunftschancen werden so von politischen Ideologen in frustrierende Aussichtslosigkeit getrieben. Angststörungen, Depressionen und das falsche Gefühl, keine Zukunft zu haben, sind heute die Folge bei nicht wenigen jungen Menschen.

Wer bewusst Angst erzeugen will, will manipulieren. Ich kann nur jeden Menschen auffordern: Schauen Sie genau hin! Lassen Sie sich nicht manipulieren! Weder von denen, die jeglichen Klimawandel rundheraus abstreiten, das ist natürlich Unsinn, noch von denen, die den Klimawandel missbrauchen, um ihre eigene Klimaagenda mit jeder Menge sachfremder Ziele durchzusetzen.

 

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