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Klimawandel, nicht -hölle: Keine Panik!

Sagen Sie mal, fliegen Sie noch oder schämen Sie sich schon? Sie haben womöglich lange auf eine Flugreise gespart, sind schon im freudigen Vorfieber angesichts der langersehnten Traumreise? Ja, geht´s noch? Aus welcher vergangenen Zeit sind Sie denn übrig? Hüten Sie sich! Flugscham ist heute angesagt. So fühlen Sie richtig: „unangenehm quälendes Gefühl, das man wegen des hohen CO₂-Ausstoßes beim Fliegen empfindet bzw. empfinden sollte“. SOLLTE, verstehen Sie? Sie können das nachlesen im Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch (OWID) des Instituts für deutsche Sprache.

Falls Sie noch ein bisschen fremdeln mit der Scham, fragen Sie einfach mal ihre Kinder. Die sind womöglich schon einen Schritt weiter und wissen auch schon, wie echte Panik geht. Jedenfalls, sofern sie den Horrorerzählungen der Greta-Jünger schutzlos ausgeliefert sind. Die machte ja ganz unverhohlen ihre Ansage für alle die jugendlichen, zum Teil gar noch im Kindesalter befindlichen Klimahüpfer: „I want you to panic!“, rief sie ihnen mit ihrem üblichen sinistren Blick zu. Und das hat leider schon viel zu stark verfangen.

PANIK ALS INSTRUMENT

Und Greta Thunberg hat mit ihrem Spruch einen zeitgeistigen Trend für das gesamte links-grün-woke Milieu gesetzt. Panik als Geschäftsmodell, egal was die, insbesondere bei und in noch sehr jungen Menschen, anzurichten vermag. Politische Aktivisten, Medienvertreter, NGOs oder Parteien, ihnen allen scheint es sehr zu gefallen, ganz stark auf die Panikkarte zu setzen und Menschen in Ängste zu treiben. Gelingt das, sind sie nahezu beliebig steuerbar, und das wissen die Panik-Propheten sehr genau. Das Perfide daran: Angst und erst recht Panik sind stets schlechte Berater, vollkommen unabhängig von der Einschätzung einer Gefahr. Sie verhindern ein Entgegenwirken mit kühlem Kopf und klarem Verstand, sind stets schädlich, gefährlich und der eigentlichen Sache in keiner Weise dienlich.

Nicht nur nutzlos, sondern in höchstem Maße verantwortungslos jedoch ist es, wenn auch diejenigen, deren Arbeit ausdrücklich nicht aktivistisch sein darf, sich der Methode „Angsterzeugung“ bedienen, z.B. Journalisten oder auch Wissenschaftler. Und noch schlimmer, wenn ausgerechnet die emotional besonders Empfindsamen und Schutzbedürftigen unserer Gesellschaft, nämlich unsere Kinder, zum ausgesuchten Ziel der Verbreitung von Panik werden und Lehrer und Erzieher sich hier schuldig machen.  

ZWISCHEN ÜBERBEHÜTUNG UND ZUMUTUNG

In unserer Zeit finden die seltsamsten Debatten statt, etwa ob man unsere Kinder vor Grimms Märchen schützen sollte, weil diese doch viel zu brutal seien und Kinder in Angst und Schrecken versetzen könnten. Auch Filme sind teils mit FSK-Empfehlungen ausgestattet, die Kindern nahezu keine Verarbeitungskompetenz zutrauen. In unserer Gesellschaft ist die Neigung weit verbreitet, die Kinder in Watte zu packen und ihnen jede Zumutung zu ersparen. Teils gleitet das ins Absurde ab.  Sogenannte „Rasenmähereltern“ plätten ihren Kindern jeden Grashalm, damit sie bloß nicht stolpern. Sie wollen ihren Kindern Misserfolge – oh Gott oh Gott, gefährliche Bundesjugendspiele! –, Enttäuschungen und Konflikte weitestgehend ersparen.

Im krassen Gegensatz dazu scheint sich aber kaum jemand daran zu stören, wenn Kinder täglich in den Schlagzeilen und in zahlreichen Videoformaten mit der „Klimaapokalypse“ konfrontiert werden. Rotkäppchen ist also zu kannibalisch für die Kinderseele, aber das in Aussicht gestellte eigene Schmoren in der Klimahölle? Kein Problem. Das ist dann, weil ins ideologische Bild passend, pädagogisch wertvoll?

ANGST LÄHMT DAS KLARE DENKEN

Unsere Kinder wachsen in einer Welt auf, in der einflussreiche Akteure aus Medien, Parteien, NGOs Sprache ganz bewusst zur massiven psychologischen Manipulation einsetzen. Das Wort „Klimawandel“ sei viel zu verharmlosend, las ich neulich, das lasse Leugnern und Verharmlosern zu viel Spielraum. Das Wort müsse weg. Echte Angst braucht krasse Wortwahl als Voraussetzung. „Klimakrise“ doch bitte mindestens, besser noch „Klimakatastrophe“ und bald sind wir dann wohl beim „Klima-Armageddon“. UN-Generalsekretär Antonio Guterres, in der Funktion ist man nicht eben irgendwer, verstieg sich neulich gar zu der Formulierung, wir seien unterwegs auf dem „Highway in die Klimahölle“.

„Erlebt den Klimawandel hautnah im Unterricht … Brennende Bäume und ein interaktives Game im Wasser – mitten in eurem Klassenzimmer! … Mit Augmented Reality-Technik kannst du Wassermassen und Zerstörung selbst miterleben. … Im Klima-Game verwandelt sich dein Klassenzimmer in ein Meer, in dem Plastikmüll schwimmt.“ Das sind Auszüge aus der Beschreibung der Klima-App des WDR für Schüler. Den Horror hautnah erlebbar machen – das scheint ein wichtiger Teil des „pädagogischen“ Ansatzes zu sein.

 

Welch ein Irrsinn! Wer in Panik ist, gestaltet nicht mehr, sondern ist Getriebener. Wer ein Getriebener ist, trifft unkluge Entscheidungen, verliert den Überblick, verliert das Augenmaß. So kann man Menschen manipulieren, aber so macht man sie nicht zu mündigen Entscheidern, und übrigens auch nicht zu klugen Köpfen, die den ja unbestreitbaren klimatischen Veränderungen – bin ich mit dieser sachlichen Wortwahl womöglich bereits ein Verharmloser, ein Leugner gar? – vernünftige technische Entwicklungen entgegenbringen, die uns in dieser Problematik voranbringen.

EINE WELT VOLLER FORTSCHRITTE UND CHANCEN

Mündige Entscheider haben nicht Horrornachrichten im Blick, sondern wissen die gesamte Nachrichtenlage einzuordnen. Der mündige Entscheider weiß um die weltweiten riesigen Fortschritte bei Armutsbekämpfung, Krankheitsbekämpfung, Katastrophenschutz. Er weiß auch, dass sogar IPCC-Autoren davor warnen, ständig Worst-Case-Szenarien als die wahrscheinlichsten zu betrachten. Der mündige Entscheider weiß, dass mit dem Klimawandel Risiken und Gefahren einhergehen, für die Lösungen gefunden werden müssen, er weiß zugleich aber eben auch, dass keineswegs der Weltuntergang droht.

Panik zu schüren hat schon immer vor allem denen geholfen, die diesen Zustand des gelähmten Denkens für ihre politischen Zwecke missbrauchen wollen. Einen klugen Umgang mit dem veränderten Klima findet man nicht im Zustand von Angst oder gar Panik, so wenig wie die effektivsten Lösungen zur globalen Emissionsreduktion.   

ANGTGETRIEBEN UND UNNÜTZ VERZWEIFELT

Vor allem junge Menschen mit vielen guten Zukunftschancen werden so von politischen Ideologen in frustrierende Aussichtslosigkeit getrieben. Angststörungen, Depressionen und das falsche Gefühl, keine Zukunft zu haben, sind heute die Folge bei nicht wenigen jungen Menschen.

Wer bewusst Angst erzeugen will, will manipulieren. Ich kann nur jeden Menschen auffordern: Schauen Sie genau hin! Lassen Sie sich nicht manipulieren! Weder von denen, die jeglichen Klimawandel rundheraus abstreiten, das ist natürlich Unsinn, noch von denen, die den Klimawandel missbrauchen, um ihre eigene Klimaagenda mit jeder Menge sachfremder Ziele durchzusetzen.

 

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