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EU-weite Realitätswende: Endzeit für grüne Ideologen

Kurz gesagt: Das war´s liebe Träumer. Die Realität hat Euch eingeholt. Sie hat Euch umzingelt.

Deutschlandweit, europaweit und sogar weltweit besinnen sich die Menschen, seien es Wähler oder politische Entscheider, ernüchtert und krisengeschüttelt, mehr und mehr auf das Wesentliche. Auf greifbare, klar umreißbare, fundamentale Grundbedürfnisse von Gesellschaften und Staaten. Und auf realistische Möglichkeiten, diese Grundbedürfnisse zu befriedigen. Eine stabile Wirtschaft als Basis für ein sicheres Leben steht ganz weit oben auf der Liste.

BESINNUNG AUF REALE HERAUSFORDERUNGEN

Nun ist ganz gewiss längst nicht alles, was sich gerade im Chaos der Krisen neu sortiert, zu begrüßen. Aber einige Entwicklungen ermutigen, weil ideologische Verkrustungen mehr und mehr an den Klippen der Realität aufgerieben werden. Dazu gehört die zwingend mit dem Bedürfnis nach einer stabilen Wirtschaft verbundene sichere Energieversorgung. Daran hängt letztlich alles. Wer sich in diesem Punkt weigert, nüchtern realistisch zu sein und auf Nummer sicher zu gehen und die Prioritäten falsch setzt, wird nicht mehr ernst genommen.

Das bekam in dieser Woche Robert Habeck in Davos zu spüren. Wenn sogar der Spiegel textet “ dort die Bauernproteste, die Schlussphase des Haushaltsstreits, das allgemeine Ampel-Elend.  Hier in dem Schweizer Skiort die globale Elite vor sonniger Schneekulisse. Hier interessieren sich nur deutsche Journalisten für Wärmepumpen oder Klimageld“ und Habeck schon erkennbar als wenig gefragten Gesprächspartner bemitleidet, dann wirft das ein ganz treffendes Licht auf das europaweite und auch weltweite Ansehen grüner Energiewirtschaftsträumereien.

IDEOLOGIE WIRD ZUM LADENHÜTER

Und nein, keine Sorge, liebe grüne Traumtänzer: Dass der Schutz unserer Lebensgrundlagen dazu gehört, müsst Ihr weiß Gott niemandem erklären. Ist im Paket, nur halt umsichtiger und klüger als die deutschen Scheuklappen-Divisionen sich derlei ausmalen. Wenn grüne Habecksche Energiepolitik bei einem so wichtigen Wirtschaftsgipfel wie Davos überhaupt nicht zündet, dann hat das mehr mit Eurer Realitätsverweigerung zu tun als damit, dass weltweit kein Interesse an einem Ausstieg aus fossiler Energie bestünde. Vielleicht einfach mal den Blick zu grünen Genossen anderer EU-Staaten wagen? Könnte helfen, da haben es nämlich einige begriffen.

Wer raus aus fossilen Quellen will, ob nun aus Gründen der Verfügbarkeit, der Endlichkeit, der Umweltbelastung, der Wirtschaftlichkeit oder der Diversifizierung, sich aber bei der Suche nach Alternativen bockig-dreist und ignorant gegen die weltweite Rückbesinnung auf Kernkraft stellt, gleichzeitig ohne zugekaufte Kernenergie  gar nicht klarkäme und auch noch ohne Not mehr CO2-Emissionen erzeugt als nötig, erntet dann eben wie der deutsche Wirtschaftsminister allenfalls noch ein mitleidiges  müdes Lächeln.

AUS DIE MAUS FÜR AKW-PARANOIA

Selbst Klimaforscher machen sich inzwischen ja doch mehr und mehr für Kernkraft stark. Petteri Taalas, Chef der Weltwetterorganisation WMO (unter diesem Dach arbeitet der IPCC) forderte bereits „alle nicht fossilen Energiequellen zu nutzen, um die Treibhausgase zu senken, auch Atomstrom“. Der Trend Richtung Öffnung für Kernkraft ist eindeutig vorhanden. In der EU sowieso, denn die EU empfiehlt sie sogar über ihre sogenannte Taxonomie.

Und die Praxis? Großbritannien will trotz der jüngsten Kostenexplosion seine Kernkraft-Kapazität vervierfachen. Frankreich will und wird ebenfalls massiv ausbauen und etliche neue Reaktoren bauen und in Betrieb nehmen. Polen, die Niederlande, Tschechien und Schweden, sie alle planen einen Ausbau. Weil sie Realisten sind.

Währenddessen fühlt sich der hypersensible deutsche Wirtschaftsminister von Realität umzingelt und lädt in Davos dazu ein, seinen nicht nur vollkommen naiven, sondern auch schwersten Schaden anrichtenden Vorstellungen von zukünftiger Wirtschaftspolitik mit in den puren Sozialismus hineinführender maximaler staatlicher Steuerung aller wirtschaftlichen Abläufe zu lauschen. Nur dass dies dort praktisch niemanden mehr interessiert, weil das Scheitern Deutschlands mit dieser Regierungspolitik für jedermann längst offensichtlich ist. Habecks Zeit in Davos wäre weitaus besser investiert gewesen, hätte er dort einfach einmal geschwiegen – das liegt dem selbsternannten Welterklärer Habeck eher nicht so – und wäre zu dem überaus bemerkenswerten Vortrag des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei gegangen. Der predigt – und lebt – nämlich aus sehr guten Gründen das exakte Gegenteil des Scholz´schen und Habeck´schen Ampelirrsinns: Freie Marktwirtschaft, konsequente Entstaatlichung, private Freiheit statt Kollektivismus. Da könnte nicht nur ein Habeck sehr viel lernen. Aber dazu fehlt ihm wie so vielen anderen jede Offenheit und jede Einsicht in eigenes Versagen.

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