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Ratlose Klimahysteriker: Der Weltuntergang fällt aus! Was nun?

Ist Ihnen denn nicht bewusst, dass die Weltuntergangsuhr auf 90 Sekunden vor Mitternacht steht? Und dass 90 Sekunden nur ganz wenig verbleibende Zeit ist, bevor alles zu spät ist? Die Welt versinkt in wenigen Jahren in der Klimahölle, Sie blinde Narren! Darum bezeichnen sich die depressiven „Aktivisten“ der „Letzten Generation“ ja auch als letzte Generation: weil nach ihnen keine mehr kommt, sondern stattdessen die Welt untergeht. Das auf jeden Fall und mit absoluter Sicherheit, wenn wir nicht JETZT sofort und ALLE exakt das tun, was die Erleuchteten der „Letzten Generation“-Sekte von uns fordern, in schwülstigem Wort und klimaklebriger Tat.

Also hören Sie gefälligst endlich auf, sich gegen diese Erleuchteten der Klima-Sekte zu wehren! Hören Sie auf, sich Gedanken darüber zu machen, welche Auswirkungen die von denen eingeforderte extremistische Klimapolitik wohl haben wird. Ob Ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt, ob Ihre Rente reichen wird, ob Ihr Erspartes der Inflation zum Opfer fällt, ob Ihre Kinder unter der EU-Schuldenlast lebenslang leiden werden, das muss Ihnen alles egal sein. Denn all das muss uns die Rettung der Welt vor dem feurigen Schlund des klimatischen Armageddons schon wert sein. Wen interessieren denn da Ihre profanen Sorgen, Sie womöglich noch autofahrender, urlaubsreisender und einer geregelten güterproduzierenden Arbeit nachgehender Egoist? How dare you?

WER DEN GLEICHSCHRITT VERWEIGERT, IST EIN FEIND

„Diese Sache ist schwarz und weiß. Und da kann man sich entscheiden für die Zerstörungsseite oder für die Gerechtigkeitsseite. Und wir sind auf der Gerechtigkeitsseite am Start.“, Originalton Luisa Neubauer. Und Carla Hinrichs ergänzt: „Die Geschichte steht hinter uns.“ „Wir rasen in die Klimakatastrophe.“ „Alles steht auf dem Spiel.“

Zwischentöne? Abwägen? Selbstzweifel? Gar Toleranz? Doch nicht, wenn es um nicht weniger als die Rettung des Planeten vor seinem unmittelbar bevorstehenden Untergang durch finstere konsumgeile Kapitalisten geht.  Wer den Gleichschritt verweigert, ist Feind. Und der gehört entsprechend bekämpft. So denken und reden Extremisten. Ob viele von ihnen womöglich ehrlich von Zukunftsangst zerfressen und wirklich verzweifelt sind – bei der bemitleidenswerten Frau Hinrichs und einigen anderen drängt sich dieser Eindruck durchaus auf –, ändert daran gar nichts. Entscheidend ist: Diese Leute propagieren und praktizieren Extremismus. Parlamentarisch demokratische Entscheidungsfindungsprozesse lehnen sie ab, was ein untrügliches Anzeichen für faktischen Extremismus ist. Keine Zeit für so etwas mehr, wenn der Weltuntergang unmittelbar bevorsteht.  Entmachtet die gewählten Parlamentarier, ersetzt sie durch einen sogenannten „Gesellschaftsrat“. Stürzt das gesamte System, denn es führt uns nur in den Untergang.

Halten Sie diese Beschreibung für überzogen? Dann setzen Sie sich einmal mit dem auseinander, was die Anhänger dieser absolut sektenartigen Vereinigung ganz ernsthaft und mit größtem Nachdruck fordern. Sie werden sich wundern.

Und wissen Sie, wie Verschwörungsgläubige reden? Auch das veranschaulicht Luisa Neubauer immer gerne persönlich, wenn sie – natürlich völlig belegfrei, wie sollte sich derlei Unsinn auch belegen lassen –  allen Ernstes erklärt, die Wurzeln der Klimakrise lägen in Machthierarchien von Männern über Frauen und von weißen Menschen über nichtweiße Menschen, oh sorry, über „people of color“ und wenn sie, ohne sich selbst dabei versehentlich totzulachen, über „die sexistische Dimension der Klimakrise“ aufklärt. Die Sektenmitglieder halten außerdem auch Transfeindlichkeit und Behindertenfeindlichkeit für wesentliche Faktoren eines angeblichen Netzes klimaschädlicher Strukturen. Wie praktisch, je mehr fantasierte Klimakrisenursachen, desto mehr wilde politische Forderungen kann man dann stellen. Wenn irgendwie eigentlich alles mit dem Klima zu tun hat, dann hat so ein echter Klimaretter natürlich auch eine geradezu heilige Pflicht, sich in alles einzumischen und die Dinge der Welt nach eigenem Gusto neu zu regeln.

WER DAS PROBLEM ANDERS LÖSEN WILL, IST EIN FEIND

So gut wie niemand bestreitet heute die umweltpolitische Aufgabe, die globalen CO2-Emissionen zu kontrollieren und angesichts ihres unbestreitbaren Anstiegs zu senken. Tatsächlich haben es viele Industrieländer deshalb auch geschafft, ihre Emissionen je produzierter BIP-Einheit sogar sehr stark zu senken. Dies übrigens nicht durch absurde ideologiegetriebene Panikstatements in jede sich darbietende Kamera oder völlig unsinnige Klebeaktionen auf Straßen und Wegen, und auch nicht durch Verzicht auf Wachstum und Produktion, sondern durch die innovative Entwicklung und den Einsatz moderner technischer Lösungen. Viele kluge und naturwissenschaftlich gebildete, technisch qualifizierte Menschen erforschen und diskutieren derzeit intensiv, wie man unvermeidbare CO2-Emissionen wieder aus der Luft herausfiltern kann, wie man den CO2-Gehalt durch Ausgleichsmaßnahmen unter Kontrolle halten kann, wie man noch CO2-emissionsärmer produzieren kann und wie man die mit Abstand umweltfreundlichste Energieversorgung, die Kernkraft, noch weiter optimieren kann. Allein diesen Weg konsequent fortzusetzen ist richtig.

EXISTENZSCHAM UND SÜHNE

Für die „Aktivist*innen“ (und dass das allen meinen Lesern und Zuhörern ein für alle Mal klar ist, ein Gendersternchen ist bei mir stets Ironie!) der „Letzten Generation“, die lieber mit Klebstoff auf Straßen hantieren, vor Kameras Panikbotschaften vom bevorstehenden Untergang verbreiten und das marktwirtschaftliche System en passant zugunsten einer ökosozialistischen Planwirtschaft abschaffen wollen, ist dieser konstruktive Weg freilich keiner, der in Frage kommt. Was bei ihnen in der Regel auch schon an der mangelnden naturwissenschaftlich-technischen Bildung scheitern dürfte. Das passt aber in gewisser Weise sogar. Schmerzen, Leid, Verzicht, Opfer – wer gut sein will, muss leiden! Es dient dem Beweis, dass ihm das höhere Ziel heilig ist. Wir sollen uns schämen, dass es uns im Vergleich zu anderen gut geht. Wie können Sie Ihr Leben noch genießen? Wir sollen uns gefälligst schämen, dass wir am Vorabend des allein von uns Lebensbejahenden zu verantwortenden Weltuntergangs noch lachen, lieben, feiern, Auto fahren, reisen, Kinder kriegen. Nicht schämen müssen sich dagegen die klebenden Erlösungsjünger, denn die haben Scham und Leid ja bereits zu ihrem Lebenselixier gemacht. Sie tragen sogar das ganze Leid der Welt auf ihren Schultern und opfern sich für sie. Wie edel doch.

Diese ganze lebensfeindliche Grundhaltung, die uns vor Selbstmitleid und hypermoralischer Selbstüberhöhung nur so triefende selbsternannte Klimaheilige aufzwängen wollen, ist Gift. Wenn junge Frauen so sehr verängstigt sind, dass sie trotz eigenen Kinderwunsches auf Kinder verzichten wollen, weil sie diese Welt keinem Kind zumuten wollen, dann ist etwas gründlich schiefgelaufen. Und zwar nicht in der Welt, sondern im Denken und Fühlen dieser jungen Menschen. Wenn Jugendliche über ihre Angst vorm drohenden Weltuntergang verzweifeln, und das sind gar nicht so wenige, dann ist etwas schiefgelaufen. Und auch wenn Menschen anderen Menschen sprichwörtlich nicht die Butter auf dem Brot gönnen, weil sie Kuhmilch als klimatödlich einstufen, ist etwas schiefgelaufen.

PROFITEURE DES UNTERGANGS

Greta Thunbergs legendäre, tränenerstickte Frage „How dare you?“ muss man nicht uns ihr ganz normales Leben lebenden, Umweltbelange selbstverständlich einbeziehenden und berücksichtigenden Menschen stellen, sondern denen, die uns auf totalitäre und extremistische Weise ihren sektiererischen Wahn aufdrücken wollen. Klimarettung ist für diese Leute, nicht selten auch mangels anderer Fähigkeiten, längst zum Geschäftsmodell ihrer eigenen Existenz geworden. Dieses Geschäftsmodell Klimarettung sucht nicht etwa zuerst die beste Lösung für die Umwelt, sondern vor allem die beste Lösung für die eigene Organisation, sucht den besten Weg zur Vermehrung von Macht und Geschäft. Je schlimmer die Angst der Menschen, desto besser. Darum müssen sie möglichst krass in kollektive Panik versetzt werden. Die panikerfüllten Lützerath-Extremisten sind selbst herangezüchtet, was allerdings nicht einmal bedeutet, dass sie nicht fallen gelassen werden, wenn es gerade opportun ist.

Ihnen, meine verehrten Leserinnen und Leser (na, gendert der jetzt doch ein wenig?), rate ich, es mit alledem so wie ich selbst zu halten. Lassen Sie sich von diesen Sektierern weder in Klimapanik versetzen noch irgendeine Existenzscham einreden. Bleiben Sie ob all des Irrsinns so gelassen wie nur möglich. Leben Sie Ihr Leben, in Verantwortung vor Ihren heutigen und künftigen Mitmenschen wie auch der Natur, und vergessen Sie nie, sich an den schönen Dingen des Lebens auch zu erfreuen. Was die von den Panikunternehmern offenkundig in die Verzweiflung verführten Carlas, Gretas und Luisas der Welt nicht bedenken: Auch wir wollen unseren Planeten lebenswert erhalten, für unsere heutige (keineswegs die letzte!) Generation, wie für unsere Kinder und Enkel. Dazu brauchen wir keine Weltuntergangsuhr als Mahnung.

Und den Klimaklebern der „Letzten Generation“ sei zum Schluss eine für sie erstaunliche, sie womöglich verstörende Botschaft mit auf den Weg gegeben:

DER WELTUNTERGANG FÄLLT AUS!

Die Klimahölle findet nicht statt, sondern es gibt eine globale Erwärmung, auf die wir Menschen uns mit Kreativität und Erfindungsreichtum einstellen können und auch werden. Und nun? Nun seht zu, wie Ihr damit klarkommt. Zur Not nehmt die Hilfe guter Psychotherapeuten oder ein Ausstiegsprogramm für Sektenmitglieder in Anspruch. Das hat schon manchem geholfen.

 

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